LED-Licht und Auswirkung auf die Augen

LEDs sind im Alltag des modernen Menschen nicht mehr wegzudenken. Und nach wie vor verbreiten sich weitere Leuchten sowie elektrische Geräte mit LED-Beleuchtung rasant. Das hat auch einen guten Grund: LED-Leuchten lassen sich nicht nur sehr vielseitig anwenden, sondern sind auch äußerst energieeffizient und langlebig. Doch schaden LEDs den Augen?

Das Problem: die Art des Lichtes

Warum LEDs für die Augen problematisch sein können, liegt daran, dass bei LEDs der Anteil an blauem – kurzwelligem – Licht äußerst hoch ist. Hierbei handelt es sich um sehr energiereiches Licht, welches dazu führt, das in den Zellen der Netzhaut freie Sauerstoffradikale produziert werden. Diese aggressiven Verbindungen schädigen jedoch die Zellen. Das wiederum könnte das Entstehen von bestimmten Augenkrankheiten wie beispielsweise der altersabhängigen Makuladegeneration (AMD) fördern.

Weitere Effekte des blauen Lichts

Das kurzwellige Licht beeinflusst darüber hinaus auch die Bildung des Hormons Melatonin, welches bei der Steuerung des Tag-Nacht-Rhythmus eine wichtige Rolle spielt. Hat das Licht einen hohen Blauanteil, signalisiert das dem Körper auch tief in der Nacht, dass jetzt gerade Tag herrscht. Das wiederum wirkt sich auf zahlreiche Stoffwechselvorgänge im menschlichen Körper aus.

Was sind die schädlichsten Lichtquellen?

Bei einem Vergleich von LED-Lichtquellen mit Leuchtstoffröhren, Halogenleuchtmitteln und dem natürlichen Sonnenlicht hinsichtlich der Belastung der Netzhaut durch energiereiches Licht, ergibt sich bei gleicher Helligkeit folgende Reihenfolge:

Das mittägliche Sonnenlicht ist für die Netzhaut am schädlichsten. An zweiter Stelle stehen die kaltweißen LEDs. Auf den Rängen folgen Leuchtstoffröhren und Halogenleuchtmittel. Am besten verträglich für die Augen ist hingegen das Licht von warmweißen LEDs.

Der Grund dafür liegt darin, dass die kaltweißen LED-Leuchten die Melatoninbildung etwa in dem selben Ausmaß hemmen wie Sonnenlicht. Werden die LEDs nachts genutzt, kann das unter Umständen zu Schlafstörungen führen. Diese Effekte lassen sich jedoch auf ein Minimum beschränken, wenn warmweiße LED-Lichtquellen sowie bei Bildschirmen die Nachtbeleuchtungsfunktion zu nutzen.

Wünschenswert wäre aus Sicht der Konsumenten außerdem, wenn eine einheitliche Kennzeichnung durch die Hersteller hinsichtlich des Blaulichtanteils ihrer Leuchtmittel eingeführt wird.

Mai 2020


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