Chorioretinitis: Entzündung der Netz- und Aderhaut

Bei der Chorioretinitis handelt es sich um eine Entzündung des Augenhintergrundes, welche auf zahlreiche unterschiedliche Ursachen zurückgehen kann. Wird die Chorioretinitis nicht medikamentös behandelt, kann es zu bleibenden Sehstörungen, im schlimmsten Fall zur Erblindung kommen. Der Grund: Sowohl die Aderhaut als auch die Netzhaut können von dieser Entzündung betroffen sein, weil beide Strukturen nicht weit voneinander entfernt liegen. Die Entzündung kann sich also in beide Bereiche ausbreiten.

Welche Ursachen hat eine Chorioretinitis?

Eine Chorioretinitis kann auftreten, wenn das Auge mit Viren, Bakterien, Pilzen oder Parasiten befallen ist. Weitere Ursachen können nicht-infektiöse Entzündungen der Blutgefäße, aber auch Autoimmunerkrankungen wie etwa die Sarkoidose sein.

Diese Symptome hat eine Chorioretinitis

Die Aderhaut an sich ist nicht schmerzempfindlich, weshalb die Betroffenen diese Erkrankung oft gar nicht wahrnehmen. In diesem Fall entdeckt meist der Augenarzt die Entzündung. Das Sehvermögen leidet in Fällen, in welchen die entzündeten Zellen in den Glaskörper des Auges eindringen. In diesem Fall zählen ein „trüber Blick“ und Schleierbildung zu den typischen Symptomen. Ist die Makula, also der zentrale Bereich der Netzhaut, von der Entzündung betroffen, können massive Sehstörungen auftreten.

Wie wird Chorioretinitis diagnostiziert?

Aufgrund der Symptome einer Chorioretinitis führt der Augenarzt einen routinemäßigen Sehtest durch. Darüber hinaus betrachtet er den Augenhintergrund mit einem Ophthalmoskop, wobei der direkten Ophthalmoskopie der Vorzug gegeben wird, weil dadurch ein vergrößertes Bild der Netzhaut entsteht. Zudem lassen sich mit dieser Methode auch Eintrübungen der Netzhaut nachweisen. Für die Diagnostik wird auch die Floureszentangiografie genutzt. Durch diese Methode lassen sich Gefäße abbilden, welche durch die vorliegende Entzündung geschädigt sind. Charakteristische Flecken werden hierbei auf einem Schwarz-Weiß-Film abgebildet, weil das Kontrastmittel aus den geschädigten Blutgefäßen austritt.

Diese Komplikationen sind mit einer Chorioretinitis verbunden

In den meisten Fällen einer Chorioretinitis wird die Sehkraft minimiert, diese Schwächung kann im schlimmsten Fall sogar zur vollständigen Erblindung führen. Durch die verminderte Sehkraft ist die Lebensqualität der Betroffenen also stark eingeschränkt.

Zwar verursacht die Chorioretinitis keine Schmerzen, allerdings kann es zu unangenehmen Begleiterscheinungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit kommen. Oft leiden die Betroffenen auch an Schwindelgefühlen sowie Schleiersehen.

Weitere Komplikationen treten während der Behandlung meist nicht nicht auf. Bereits nach kurzer Zeit nimmt die Krankheit in den meisten Fällen einen positiven Verlauf. Lediglich wenn der Krankheitsbeginn verzögert ist, lassen sich die Symptome nicht vollständig bekämpfen.

So wird eine Chorioretinitis therapiert

Sehr häufig wird die Chorioretinitis mit Cortisonpräparaten behandelt, egal welche Ursache hinter der Entzündung steckt. Der Grund: Dadurch lässt sich die Narbenbildung begrenzen. Allerdings muss in jedem Fall festgestellt werden, welche Grunderkrankung dahinter steckt, damit diese zielgerichtet bekämpft werden kann. Wird die Chorioretinitis beispielsweise durch eine bakterielle Infektion verursacht, verordnet der Arzt in aller Regel entsprechende Antibiotika, um die Bakterien zu bekämpfen. Wird die Chorioretinitis durch Pilzbefall hervorgerufen, werden statt Antibiotika Antimykotika verwendet.

Kann der Krankheit vorgebeugt werden?

Weil eine Chorioretinitis vielfältige Ursachen haben kann, lässt sich dieser Krankheit nur schwer vorbeugen. Besonders gefährdet sind neben Rheumatikern auch HIV-Patienten, weshalb diese auch bei geringen Sehstörungen unverzüglich zum Augenarzt gehen sollten.


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