RCS: Wenn Stress den Augen schadet

Für die Betroffenen ist die Augenkrankheit RCS äußerst unangenehm. Denn bemerkbar macht sie sich mit Anzeichen wie Flecken im Sichtfeld oder Sehstörungen, die plötzlich auftreten. In den meisten Fällen ist Retinophathia centralis serosa, kein Problem, weil sie von selbst wieder völlig abklingt. Jedoch gibt es sehr wohl auch Fälle, bei welchen dauerhafte Schäden am Auge zurückbleiben. RCS gilt als typische Managerkrankheit. Und diese Berufsgruppe ist aus gutem Grund besonders anfällig. Denn es scheint so, als sei Stress ein Auslöser für diese Augenerkrankung.

RCS: Eine nur wenig bekannte Augenkrankheit

Diese „Managerkrankheit des Auges“ gilt noch als relativ unbekannt. Allerdings äußert sie sich durch einige typische Symptome wie Verzerrungen, Flecken im Sehzentrum oder eine plötzliche Sehverschlechterung auf einem oder beiden Augen.

Die Ursachen von plötzlichen Sehstörungen

Wie der Verband der Augenheilkundler sagt, ist der Grund für die plötzlichen Sehstörungen sehr oft zu viel privater oder beruflicher Stress. Der Grund für die plötzlichen Sehstörungen besteht darin, dass sich die Netzhaut stellenweise ablöst. Betroffen sind vor allem jüngere Männer, die das 50. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Insgesamt trifft diese Erkrankung Männer achtmal öfter als Frauen.

Welchen Einfluss hat die Persönlichkeit?

Auf welche Ursache diese Augenkrankheit genau zurückzuführen ist, ist noch nicht geklärt. Allerdings wird vermutet, dass es sehr wohl einen Zusammenhang zwischen der Krankheit und der Persönlichkeit der Betroffenen gibt. Besonders anfällig für diese Sehstörungen scheinen demzufolge Menschen, die als Stress-Persönlichkeit gelten, zu sein. Denn bei diesen ist der Kortisolspiegel im Blut höher als bei anderen Persönlichkeitstypen. Darüber hinaus gibt es noch weitere Risikofaktoren, die eine Rolle spielen könnten. Dazu gehören beispielsweise Depressionen, Nierenleiden, Rheuma oder Bluthochdruck.

Wie wird RCS behandelt?

Bei den meisten Betroffenen verschwinden die unangenehmen Sehstörungen nach einem Zeitraum von drei bis sechs Monaten komplett wieder von selbst – es gibt also durchaus eine berechtigte Hoffnung auf eine Spontanheilung. Allerdings kann in Einzelfällen ein deutlicher Sehverlust zurückbleiben.

Problematisch ist RCS insofern, als diese Krankheit einen chronischen Verlauf haben kann. Eine Behandlung ist notwendig, wenn die Sehstörungen wiederholt auftreten oder nach drei Monaten noch nicht verschwunden sind.

Für die Behandlung schließt der Augenarzt zunächst einmal aus, ob andere Erkrankungen, die eine ähnliche Symptomatik aufweisen, vorliegen. Dazu gehört etwa die altersbedingte Makula-Degeneration. Aufschluss darüber erhält er durch verschiedene Untersuchungen wie einen Sehtest, eine Untersuchung des Augenhintergrundes, eine optische Kohärenztomographie und eine Fluoreszenzangiographie.

Leidet der Patient unter einer chronischen RCS, so kann diese auf verschiedene Arten behandelt werden, etwa die photodynamische Therapie. Leidet der Patient unter Stress, durch den die Krankheit ausgelöst worden sein kann, sollte er ein Entspannungstraining absolvieren, um der Erkrankung entgegen zu wirken.

Juli 2020


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