Welche Brille für welchen Einsatzzweck?

Das Angebot an Komplettbrillen, Gestellen und Gläsern auf dem Markt ist heute so groß, dass es einer Wissenschaft gleicht, die für die persönlichen Anforderungen am besten passende Brille zu finden. Dabei ist eine Brille heutzutage nicht nur eine einfache Sehhilfe, sie dient auch als Modeaccessoire und Statussymbol. Darüber hinaus gibt es neben den Brillenmodellen, die Person mit Sehschwäche den ganzen Tag über tragen können, auch zahlreiche Brille für besondere Einsatzzwecken, z. B. für den Sport, als Schutzbrille oder in Form der bekannten Sonnenbrille.

Als Kassenpatient kaum Auswahl

Das Ganze ist sicherlich auch eine Frage der Kosten. Wer bei einer gesetzlichen Krankenkasse versichert ist und nach Möglichkeiten nichts zu seiner Brille hinzu zahlen möchte, der wird nicht viel Auswahl hinsichtlich des Gestells und der Glasqualität bekommen. Hier muss ein einfaches Modell reichen, meist mit so genannten Einstärkengläsern versehen und in ein ebenso einfaches Gestell aus Kunststoff oder Metall gefasst.

Dass eine Brille grundsätzlich nach ihrem Einsatzzweck ausgewählt wird, ist klar. So werden an eine Sonnen- oder Sportbrille sicherlich andere Ansprüche gestellt, als an eine einfache Lesebrille. Bei Brillen, die nicht nur einem bestimmten Zweck dienen (zum Beispiel die Sonnenbrille), sondern als alltägliche Hilfe bei Fehlsichtigkeiten zum Einsatz kommen sollen, spielen insbesondere die Gläser eine sehr wichtige Rolle. Traditionell zum Einsatz kommen hier die Einstärkengläser, welche entweder zur Korrektur einer Weitsicht oder einer Kurzsichtigkeit eingesetzt werden.

Mythos Gleitsichtgläser

Soll dagegen eine Alterssichtigkeit korrigiert werden, kommen heutzutage meist moderne Gleitsichtgläser zum Einsatz. Dabei handelt es sich um Brillengläser, die mehrere, gleitend ineinander übergehende Sehbereiche enthalten. So kann beispielsweise das Glas im oberen Teil so beschaffen sein, dass es eine Kurzsichtigkeit korrigiert, während es im unteren Teil den genau gegenteiligen Effekt aufweist und zur Korrektur einer Weitsichtigkeit verwendet wird. Eine solche Brille kann damit immer getragen werden, egal, ob beim Lesen der Zeitung - wenn Buchstaben in nächster Nähe erkannt werden müssen - oder beim Autofahren, wenn es eher auf die Fernsicht ankommt.

Glas oder Kunststoff?

Neben der Beschaffenheit des Glases kommt es aber auch auf dessen Material an. Besonders hochwertige Brillengläser sind heute aus Kunststoff, während günstigere Brillengläser immer noch aus Glas gefertigt sind. Der Vorteil von Kunststoff: das Material ist besonders leicht und wesentlich unempfindlicher gegen Beschädigungen als Glas. Für Schutzbrillen, Sportbrillen und auch Sonnenbrillen kommen teilweise Gläser aus Polycarbonat zum Einsatz. Dieses Material ist nochmals bruchsicherer als normaler Kunststoff, kann allerdings nicht in jeder Sehstärke angefertigt werden.

Die Tönung

Ein weiterer Punkt, der bei der Wahl der richtigen Brille beachtet werden sollte, ist die Tönung der Gläser. Bei einer Brille, die im tagtäglichen Einsatz steht, dürfte eine zu starke Tönung grundsätzlich stören. Daher sollten diesem Bereich nur leicht getönte Gläser zum Einsatz kommen. Es gibt darüber hinaus moderne Brillengläser, die eine automatische Tönung besitzen. Dabei reagiert die Tönung auf die UV-Strahlung und passt sich dieser an. Mit dieser Technik sind Tönungsstärken zwischen 10% und 80% möglich.

Um die richtige Brille für den jeweiligen Einsatzzweck zu finden, sollte man unbedingt einen qualifizierten Augenoptiker aufsuchen. Der Kauf einer Brille beim Discounter mag ausreichen, wenn diese ausschließlich als Sonnenbrille fungieren soll. Bei einer Brille für jeden Tag nach das jedoch keinen Sinn.


[ © Das Copyright liegt bei www.augenlichtblick.de | Informationen zu Augenleiden, Augenlasern, Brillen und Kontaktlinsen]


nach oben | Startseite | Impressum & Kontakt | Sitemap
© www.augenlichtblick.de