Farbenblindheit

Den Test auf das korrekte Farbsehen kennt sicherlich jeder noch von seinen Vorbereitungen zum Erlangen des Führerscheins. Doch nicht nur in diesem Bereich kann es große Probleme geben, wenn eine Farbenblindheit vorliegt, sondern auch in vielen anderen Situationen des alltäglichen Lebens. Wir klären auf.

Wie macht sich eine Farbenblindheit bemerkbar?

Diese Frage mag viele Laien irritieren. Schließlich denkt man doch, dass ein farbenblinder Mensch grundsätzlich keine Farben sehen kann. Das ist allerdings nicht richtig. Man muss unterscheiden zwischen einer echten Farbenblindheit und einer Farbenfehlsichtigkeit, die sich meist als Rot-Grün-Blindheit äußert. Lediglich im medizinischen Bereich werden diese beiden unterschiedlichen Krankheiten unter dem Fachbegriff Farbsinnstörungen zusammengefasst. Wie der Name bereits andeutet, handelt es sich bei der Rot-Grün-Blindheit um eine Erkrankung, bei der lediglich diese beiden Farben nicht voneinander unterschieden werden können. Eine vollständige beziehungsweise echte Farbenblindheit zeichnet sich im Gegensatz dazu jedoch dadurch aus, dass der Betroffene keinerlei Farben mehr wahrnehmen kann. Er kann lediglich noch zwischen verschiedenen Graustufen unterscheiden. Die komplette Farbenblindheit ist allerdings in Deutschland sehr selten, nur etwa rund 3.000 Menschen sind von ihr betroffen.

Neben der beschriebenen Einschränkung in der Fahrtüchtigkeit geht eine Farbenblindheit meist mit anderen Symptomen einher. So haben viele Farbenblinde ein ständiges Zittern in den Augenmuskeln, mit dem sie unterbewusst versuchen, die fehlenden Sehzellen auf der Netzhaut auszugleichen. Auch eine eingeschränkte Sehschärfe sowie die extreme Empfindlichkeit gegen helles Licht können Begleiterscheinungen einer Farbenblindheit sein.

Ursachen und Diagnostik

Da die meisten Fälle einer Farbenblindheit erblich bedingt sind, lassen sich durch eine Blutuntersuchung die entsprechenden Gene herausfinden, so dass dadurch eine bereits vorliegende oder in Zukunft auftretende Farbenblindheit relativ genau diagnostiziert werden kann. Darüber hinaus gibt es spezielle Untersuchungsmethoden, bei denen beispielsweise Lichtblitze auf die Netzhaut projiziert werden, um die Reaktion der dort vorhandenen Sinneszellen zu überprüfen.

Behandlungsmethoden

Ist die Farbenblindheit genetisch bedingt beziehungsweise angeboren, ist eine therapeutische Behandlung bis heute nicht möglich. Lediglich einige Hilfsmittel stehen dem Betroffenen zur Verfügung, mit denen er im Alltag besser zurechtkommen soll. So gibt es spezielle Brillen, die einen Filter enthalten, der die Blendwirkung des Lichts reduziert. Darüber hinaus existieren auf dem Markt elektronische Farbeerkennungsgeräte, mit deren Hilfe der Farbenblinde Informationen über Farben erhält.


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