Uveitis: wenn das Innere des Auges entzündet ist

Als Uveitis wird eine Entzündung der mittleren Augenhaut, die drei Schichten besitzt, bezeichnet. Etwa 50 Prozent der Betroffenen leiden an einer „vorderen Uveitis“. In diesem Fall ist die Regenbogenhaut entzündet, gelegentlich kann sich die Entzündung aber auch auf den Ziliarkörper ausweiten.

Die drei Schichten der mittleren Augenhaut werden als Regenbogenhaut (Iris), Ziliarkörper sowie Aderhaut bezeichnet. Die Uveitis wird in der Augenheilkunde danach unterschieden, in welchem Bereich sie auftritt:

Des Weiteren unterscheidet man nach den Ursachen zwischen:

Etwa 8.000 bis 15.000 Menschen erkranken deutschlandweit alljährlich an einer Uveitis. Zum Zeitpunkt der Erkrankung sind die meisten Betroffenen circa 40 Jahre alt. Etwa 50 Prozent der Betroffenen leiden an einer vorderen Uveitis.

Die Ursachen einer Uveitis

Verursacht werden kann diese Entzündung durch verschiedene Faktoren, wobei meist innere Einflüsse zur Entzündung führen. Sehr oft stecken Reaktionen de Immunsystems dahinter. Dazu gehören Autoimmunkrankheiten wie Sarkoidose, Morbus Bechterew oder Morbus Behcet. Als Ursache kommen aber auch chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Coltis ulcerosa oder Morbus Crohn in Frage.

Als äußere Faktoren, die eine Uveitis verursachen können, kommen neben Verletzungen am Auge auch Krankheiten wie AIDS oder verschiedene Infektionskrankheiten in Frage. Beispielsweise

Die genaue Ursache lässt sich allerdings nur selten feststellen.

Welche Symptome treten bei einer Uveitis auf?

Die Entzündung kann mit verschiedenen Symptomen einhergehen. Dazu gehören rote, lichtempfindliche Augen, Schleihersehen oder eine verschwommene Sicht, ein verschlechtertes Sehvermögen, Mouches volantes oder auch weißliche Abschnitte im unteren Teil der Iris, die teilweise mit bloßem Auge sichtbar sind.

Die genannten Symptome können plötzlich auftreten und sich schnell verschlimmern. In den meisten Fällen lässt sich aber ein schleichender Verlauf feststellen, sodass die Betroffenen zunächst beschwerdefrei bleiben. Die Symptome können sowohl an einem Auge als auch beidseitig auftreten.

Wie wird eine Uveitis diagnostiziert?

Einen Anhaltspunkt dafür, dass eine Entzündung vorliegen könnte, geben meist schon die Symptome. Dennoch ist eine nähere Untersuchung notwendig. Hierfür stehen dem Augenarzt verschiedene Möglichkeiten offen. So kann er durch einen Sehtest ermitteln, ob sich eine Verschlechterung des Sehvermögens feststellen lässt. Durch die Untersuchung mit der Spaltlampe kann der Arzt feststellen, ob es Anzeichen für eine Entzündung in einem oder in beiden Auge gibt. Der Augenhintergrund wird durch eine Augenspiegelung untersucht. Weil sich der Augendruck durch die Entzündung verändern kann, erfolgt auch eine Messung des Augeninnendrucks.

Sofern der Verdacht besteht, dass die Uveitis mit einer anderen Krankheit zusammenhängt, sind unter Umständen noch weitere Untersuchungen notwendig, etwa Röntgenaufnahmen, Urinuntersuchungen oder Blutuntersuchungen.

Wie wird die Uveitis therapiert?

Die Linderung der Beschwerden und die Verringerung der entzündlichen Prozesse ist das Therapieziel. Besteht ein Zusammenhang mit einer anderen Erkrankung, ist es auch notwendig, die Grunderkrankung zu behandeln. Für die Therapie stehen mehrere Möglichkeiten zur Verfügung, die teils auch miteinander kombiniert werden:

Wie ist der Verlauf einer Uveitis?

Bei einer akuten Uveitis treten die Beschwerden plötzlich ein und sie verschlimmern sich rasch. Nahezu keine Beschwerden haben die Betroffenen bei einem chronischen Verlauf, der sich über Jahre erstrecken kann. Jedoch können zwischendurch immer wieder akute Phasen auftreten. Wie schnell die Behandlung Erfolge zeigt, hängt davon ab, wie stark die Entzündung ausgeprägt ist, beziehungsweise welcher Teil der mittleren Augenhaut betroffen ist.

Wird die Uveitis nicht behandelt, sind diverse Komplikationen möglich. Dazu gehören Schäden am Sehnerv, ein stark erhöhter Augendruck, Netzhautablösung, die Einlagerung von Flüssigkeit in der Netzhaut, eine Linsentrübung oder im schlimmsten Fall sogar die Erblindung.

Eine Vorbeugung ist nach dem derzeitigen Wissensstand in der Augenmedizin nicht möglich.


[ © Das Copyright liegt bei www.augenlichtblick.de | Informationen zu Augenleiden, Augenlasern, Brillen und Kontaktlinsen]


nach oben | Startseite | Impressum & Kontakt | Sitemap
© www.augenlichtblick.de