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Relativ häufig müssen in der Augenheilkunde Fremdkörper im Auge behandelt werden. In den meisten Fällen klagen die Patienten in diesem Fall über ein Fremdkörpergefühl, das plötzlich auftritt, wobei es zugleich zu einer stark einsetzenden Tränenbildung kommt. Vielfach weiß der Patient allerdings die Situation, in der das Gefühl entstanden ist und kann unter Umständen auch sagen, wie der Fremdkörper ins Auge gelangt ist.
Fliegen, kleine Rußpartikel oder Stäube werden in den meisten Fällen durch den Tränenfluss heraus gewaschen oder vom Betroffenen selbst aus dem Auge gerieben. Sofern durch den Fremdkörper die Hornhaut nicht verletzt wurde, hat sich das Problem damit erledigt. Sollte der Fremdkörper im Auge aber die Hornhaut verletzt haben, ist ein Besuch beim Augenarzt unbedingt notwendig. Denn starke Beschwerden können schon von kleinsten Verletzungen verursacht werden.
Die Gefahr von oberflächlichen Hornhautverletzungen besteht darin, dass an der betreffenden Stelle Reibung erzeugt wird, sodass der Fremdkörper im Auge auch weitere Bereiche in der Hornhaut schädigen kann. Handelt es sich um gravierendere Schäden, kann unter Umständen sogar eine Hornhauttransplantation erforderlich sein. Um eventuelle Schäden zu vermeiden, sollten die Betroffenen zunächst einmal das Auge ausspülen, wenn sie einen Fremdkörper verspüren.
Das machen sie im günstigsten Fall mit einer speziellen Augenwaschflasche. Sofern die Betroffenen keine derartige besitzen, kann das Auge auch einfach unter eine Wasserquelle gehalten und ausgespült werden. Ist die Hornhaut schon beschädigt, etwa durch kleine Kratzer oder Risse, kann aber auch die Spülung die Beschwerden nicht lindern.
Zunächst tropft der Augenarzt betäubende sowie fluoreszierende Augentropfen in das Auge, in welches er anschließend mit einem blauen Licht leuchtet. Dadurch kann er selbst kleinste Kratzer bemerken, weil diese unter der Beleuchtung mit Blaulicht gelb aufleuchten. Stellt er Verletzungen fest, erhält der Patient Augentropfen oder eine Augensalbe, die Antibiotika enthalten und über einen Zeitraum von mehreren Tagen verabreicht werden müssen. Mit einer abschließenden Kontrolluntersuchung ist die Behandlung dann beendet.
Befindet sich der Fremdkörper noch im Auge, muss dieses ektropiniert werden. Während der Patient nach unten sieht, stülpt der Mediziner das Augenlid nach oben, um eine bessere Einsicht ins Auge zu bekommen.
Handelt es sich um einen scharfen Gegenstand, der ins Auge eingedrungen und steckengeblieben ist, wird der Fremdkörper nicht entfernt, stattdessen wird der Patient notfallmäßig in eine Augenklinik eingewiesen. Keinesfalls wird das Auge manuell untersucht oder eine Salbe verabreicht. Bis der Patient in der Augenklinik ist, wo der Fremdkörper im Auge entfernt und eventuelle Schäden diagnostiziert werden können, sollte der Patient einen sterilen Verband am Auge tragen. Falls durch den Fremdkörper der Augapfel eröffnet wurde, muss die Wunde schnellstmöglich in einer Augenklinik verschlossen werden.
Ob der Augapfel geöffnet ist, kann der Augenarzt durch einen Blick in die Iris erkennen. Diese ist dann nämlich nicht mehr rund, sondern verzogen oder hat eine ovale Form. Wird diese Wunde nicht schnellstmöglich geschlossen, kann es nämlich zu einer entzündlichen Reaktion des Auges kommen.
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